Was ist Karpfenangeln bzw. warum zieht dieser Fisch so viele in seinen Bann. Karpfenangeln ist das gezielte Fischen auf Schuppenkarpfen, Spiegelkarpfen oder Graskarpfen.
Die Faszination Karpfenangeln ist für eingefleischte Carp Hunter nicht nur der Drill mit einem kapitalen Karpfen, sondern das ganze Drum herum. Wer zum Angeln auf Karpfen geht, der sitzt gerne mal mehrere Tage an seinem Platz. Schon Tage zuvor wurde die Stelle mit einem Echolot oder klassisch mit Schlauchboot und Senkblei ausgelotet.
Das spezielle Futter zum Anfüttern, meist ist es ein Mix aus Mais, Tigernüsse, Melasse und anderen geheimen Zutaten, wird schon Tage zuvor extra für die Session gekocht. Boillies wurden oftmals schon in den Wintermonaten selbst zu Kugeln oder Dumbbells geformt und gekocht.
Eingefleischte Karpfenangler sind auch eine besondere Truppe. Der Spruch: “Karpfenangler sind nicht tot, sie riechen nur so”, kommt nicht von ungefähr.
Der Hotspot – wo ist das denn nur
Wenn man nur vorher schon wüsste wo die Karpfen stehen. Doch so einfach ist es dann doch nicht und es wäre ziemlich langweilig, wenn man vorher schon wüsste wo der Hotspot sich befindet. Damit die Karpfen zu einem finden bzw. wir als Angler zu den Fischen finden, ist es ratsamt sich seinen Futterplatz anzulegen.
Mit Partikelfutter und Mais oder Tigernüssen füttert man meistens auf einem Plateau etwas an. Doch es muss nicht unbedingt weit draußen sein. Viele unterschätzen den vermeintlichen Hotspot in Ufernähe.
So mancher Karpfen sucht das Ufer direkt an der Uferkante nach Nahrung ab. Vor allem in Flüssen oder Seen, wo das Ufer steil abfällt.
Auch bei starkem Wind, wenn viel Sauerstoff ins Wasser gebracht wird und die Wellen ans Ufer schlagen, steigt der Energieverbrauch der Karpfen an. Das bringt die Karpfen so richtig in Beisslaune. Profis angeln hier an der Uferseite, an die der Wind viele Futterpartikel spült.
Denn Durch die Windböhen entstehen Strömungen in Richtung Ufer und vor allem die großen Karpfen suchen hier die Uferkanten nach Nahrung ab.
Der Köder – eine Philosophie für sich
Beim Karpfenangeln streiten sich die Geister und jeder hat sein eigenes Rezept. Die einen verwenden als Köder lieber Teig, gekochte Kartoffeln und fischen mit Schwemmer und die anderen lieber mit der Selbsthakmethode. Eine dritte Fraktion angelt mit Winkelpicker und feinem Gerät auf Karpfen.
Inzwischen hat sich bei den meisten die Selbsthakmethode durchgesetzt. Sie ist mit Abstand die erfolgreichste Angelmethode.
Hier gibt es unzählige Köder:
Die richtige Karpfenrute muss es sein
Bei der Karpfenrute wird die Belastbarkeit der Rute in lbs angegeben. Hängt man ein Gewicht mit der auf der Rute angegeben lbs, bildet die Spitze der Karpfenrute einen 90° Grad Winkel.
Auch die Länge der Karpfenrute ist entscheidend. Je länger diese ist, umso weiter kann ausgeworfen werden.
Hier geht es zu den Karpfenruten.
Das braucht man zum Karpfenangeln
Beim Karpfenangeln hat sich die Selbsthakmethode bewährt. Hat man es letztendlich geschafft Karpfen aus tiefem Wasser an sein Futterplatz zu locken, ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis man den ersten Biss bekommt.
Dabei durchwühlt der Karpfen den Grund mit seinem vorstülpbarem Maul nach Nahrung. Trifft er auf einen Boilie, der am Haar angeboten wird, nimmt der Karpfen den Köder vorsichtig ins Maul und spuckt ihn immer wieder aus.
Bei der Selbsthakmethode saugt er den Haken mit ins Maul. Beim Auspucken hakt er letztendlich.
Rod Pods für den stabilen Stand
Um erfolgreich beim Karpfenangeln zu sein, braucht man das nötige Equipment. Ein Rod Pod zum Beispiel gewährleistet einen stabilen Stand auf jedem Untergrund.
Ist ein Karpfen erstmal gehakt geht er meistens ab wie Schmitz Katze. Deswegen müssen die Ruten dem gewaltigen Run standhalten.
Ein Rod Pod hat noch weitere Vorteile. Auf ihm lassen sich außerdem perfekt die passenden Bissanzeiger montieren. Außerdem kann man es in jede erdenkliche Position bringen.
Swinger für die Anzeige von Fallbissen
Schwimmt ein Karpfen nach dem Biss auf einen zu, wird dies vom Bissanzeiger meist nicht angezeigt, weil in dem Moment die Schnur nicht mehr straff ist. Deswegen ist es von Vorteil einen sogenannten Swinger mit einzusetzen er zeigt auch sogenannte Fallbisse mit an.
Bissanzeiger mit Funk
Ohne einen geeigneten Bissanzeiger geht ein Karpfenangler normalerweise nicht ans Wasser. Vorzugsweise mit Funk ausgestattet bietet ein solcher Bissanzeiger viele Vorteile. Vor allem Nachts, ist man auf diese kleinen Helferlein angewiesen.