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Spinnfischen
Spinnfischen ist die aktivste Form des Angelns. Ebenso wie beim Fliegenfischen ist man dieser Art des Angelns ständig in Bewegung. Nur mit Angel, Kescher und ein paar Wobbler oder Blinker bewaffnet und begibt sich dabei auf die Jagd nach Hecht und Barsch – kurzum auf Raubfische jeglicher Art, die die nähere Umgebung nach Beute absuchen. Damit man Erfolg hat, muss man sein Angelgerät wie Angel, Rolle, Schnur und Köder optimal aufeinander abgestimmt sein. Auch den richtigen Köder zur richtigen Zeit zu wählen, ist eine Kunst.
Spinnfischen – Eine Kunst für sich
Im Gegensatz zum Ansitzen am Fluss oder am See ist das Spinnfischen ein aktives Fischen. Man geht sozusagen mit seiner Spinnrute auf die Jagd nach seinem Zielfisch. Hierbei werden im Fluss tiefe Gumpen, Stillwasserzonen und Kehren gezielt abgefischt. Dabei ist es wichtig die richtige Wassertiefe und Führung des Kunstköders zu wählen.
Generell ist das Spinnfischen genauso wie das Fliegenfischen die aktivste Art des Angelns und eine sehr sportliche Variante. Gefischt wird in der Regel nicht länger als 10 bis 15 Minuten an der gleichen Stelle. Man sucht förmlich Gewässerkanten nach dem vermeintlichen Hot Spot ab. Als Angler sollte man sein Gewässer kennen und auch wissen wie und wo sich Wasserschichten befinden. Die sogenannte Sprungschicht hat nämlich auch Auswirkungen auf den Angelerfolg.
Früher kannte der normale Spinnangler eher den Begriff “blinkern”. Heutzutage hat sich der Fachausdruck Spinnfischen durchgesetzt. Die Palette der Hardbaits und Softbaits ist ebenfalls größer geworden. Ist man vor 20 Jahren noch mit einem einfachen Löffel oder einem Stück Blech, an dem ein Drilling befestigt war, zum Spinnangeln gegangen, wird jetzt Jagd auf Hecht, Zander und Rapfen mit Crankbaits, Twister oder Jerkbaits gemacht.
Auch die Angelmethode selbst hat sich geändert. Vor 20 oder 30 Jahren ist die Angel einfach ausgeworfen und mit monotonen Kurbelumdrehungen wieder eingeholt worden. Man hoffte irgendeinen Fisch zu fangen.
Inzwischen hört man die Begriffe twitchen, jerken oder jiggen. Der Kunstköder wird so naturgetreu wie möglich im Wasser geführt. In der Regel lässt man den Gummiköder oder Blinker zunächst mit aufgestellter Rutenspitze absinken, bis man Grundkontakt verspürt. Beim Kurbeln zupft man ab und zu ruckartig den Gummiköder oder Köderfisch, die so einen kranken Beutefisch und eine leicht zu fangende Beute imitieren. Spürt man den Anbiss, gilt es den Anhieb zu setzen. Damit dieser schnell zum Fisch durchdringt, sollte sich die Schnur wenn möglich wenig Dehnung aufweisen. Deswegen verwende ich hier meist eine geflochtene Schnur.
Auch hat man sich mehr auf die Lebensweise der Beutefische spezialisiert. Wo der steht der Fisch und wie muss der Köder geführt werden. Buhnen, Strömung oder See bzw. Weiher spielen ebenso eine Rolle wie der Gewässergrund. Habe ich Kiesbänke in meinem Gewässer oder eher schlammigen Untergrund. All dies hat eine Auswirkung auf die Wahl des Köders und auf die Köderführung.
Was ist Spinnfischen?
Der Begriff Spinnfischen oder Spinnangeln stammt aus dem Englischen. „To spin“ bedeutet „sich drehen“. Früher hat man dazu sogenannte Spinner verwendet. Kleine Löffel aus Metall, die sich beim Einholen schnell um die eigene Achse drehen. Dabei kommt nicht nur Druckwellen, sondern der Kunstköder blitzt und funkelt zudem im Wasser und löst bei den Räubern oft einen Beißreflex aus.
Generell fischte man früher hauptsächlich mit Forellenspinner. Sie waren entweder aus Kupfer oder Messing. Inzwischen zählt auch das Angeln mit Kunstköder, also mit kleinen Gummifischen, zum Spinnangeln.
Spinner gibt es in den verschiedensten Größen. Bei kleineren Raubfischen wie Forelle, Barsch oder Döbel eignen sich in schnell fließenden Bächen Spinner, oder auch Meps genannt, mit der Größe 2 oder 3. Möchte man auf Hecht gehen ist es ratsam einen Meps mit der Größe 5 oder gar 6 zu wählen. Je nach Jahreszeit variiert auch die Einholgeschwindigkeit.
Mittlerweile hat sich auch die Angeltechnik verändert und es werden andere Kunstköder verwendet. Soft und Hardbaits in allen erdenklichen Größen und Formen werden gerne für Zander und Hecht verwendet.
Auch mit Naturköder kann man zum Spinnfischen gehen. Dabei wird der Köderfisch, meist ein kleines Fischchen, am sogenannten Carolina Rig oder Texas Rig angeboten. Ein Einzelhaken wird lediglich vorne im Fischmaul des Köderfisches gehakt. Ähnlich wie beim Jiggen wird der Naturköder dann taumelnd durch das Wasser geführt. Beim Kurbeln hält man nach 1 oder 2 Kurbelumdrehungen etwas inne bis der Köder zum Grund sinkt. Es gilt den ihn zu zupfen. Und zwar wird die Rutenspitze in unregelmäßigen Abständen nach oben geführt. Um die richtige Technik zu finden bedarf es allerdings etwas Übung und sieht auf den ersten Blick leichter aus als es ist.
Als Köderfisch eignen sich kleine Rotaugen, Rotfedern oder kleine Lauben (Ukelei). Meiner Meinung nach sind Lauben eher fängig. Aber das ist eher Geschmacksache. Lauben halten sich eher an der Wasseroberfläche auf.
Man unterscheidet Spinnfischen nach seinem Zielfisch
In der Regel macht man Jagd auf Fischarten, die selbst Räuber sind.
- Angeln auf Forelle
- Hechtangeln
- Spinnfischen auf Zander
- Angeln auf Waller
Je nachdem auf welchen Zielfisch ich es abgesehen habe, wähle ich meine Spinnrolle und meine Spinnrute. Als Rolle kann ich entweder eine Multirolle oder eine normale Spinnrolle bzw. Stationärrolle verwenden. Bei der Spinnrute ist das Wurfgewicht meiner Rute entscheidend. Es entscheidet letztendlich auch über die Wurfweite meiner Rute. Beim Auswerfen muss sich die Spinnrute optimal “laden” damit die beste Weite erreicht wird.
Welche Angelschnur verwendet man am Besten
Als Angelschnur kommt beim Spinnangeln in der Regel eine geflochtene Schnur zum Einsatz. Einfach nur deswegen, weil man so den besten Kontakt zum Köder hat. Schon kleine Attacken können so schnell erkannt werden und der Anhieb kommt schneller durch. Fehlbisse werden so weitgehend vermieden.
Angelt man an Muschelbänken oder Steinpackungen kann das allerdings leicht zum Verhängnis werden. Geflochtene Schnüre sind hier sehr empfindlich. Deswegen kann in so einem Fall eine Monofile Schnur vorgeschaltet werden. Zum Verbinden der Monofilen und der geflochtenen Schnur eignet sich am besten der Albright Knoten oder der Blutknoten.
Spinnfischen mit monofilem Vorfach oder Stahlvorfach
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Beim Spinnfischen auf Hecht ist es ratsamer als Vorfach ein Stahlvorfach zu verwenden. Wer schon einmal Bekanntschaft mit diesem räuberischen Fisch und seinen messerscharfen und ultraspitzen Zähnen gemacht hat, der kann sich vorstellen, wie schnell eine Schnur damit durchtrennt werden kann.
Bei anderen Fischarten wie Zander oder Rapfen genügt eine monofile Schnur. Gerne verwende ich hierfür ein Vorfach aus Fluorocarbon. Welche ich mit einem Albright Knoten direkt an meine geflochtene knote.
Tipp: Auf der Seite https://www.angelshop-cham.de/gefl-schnure-spulen/ findet man passende Schnüre.
Wie ist die Montage aufgebaut
Generell muss man bei dieser Art des Angelns darauf achten, dass alle Details passen. Das Vorfach muss richtig für den Fisch gewählt sein, welchen Wirbel ich verwende, einen No-Not Wirbel oder einen herkömmlichen Wirbel. Wie sieht die Spinnfischen-Montage aus. Auch welche Hauptschnur ich verwende, hat einen Einfluss auf den Erfolg. Auch ob ein Spinner oder ein Kunstköder zum Einsatz kommt, spielt eine Rolle.
Den Köder sollte man auch nicht einfach an die Hauptschnur binden, denn dadurch kann sich die Schnur verdrallen, wenn man z.B. ein Spinner verwendet. Ich verwende zum Beispiel gerne zum Spinnfischen ein Fluorcarbon-Vorfach, das direkt an die Hauptschnur gebunden wird.
Das Wurfgewicht ist beim Spinnfischen entscheidend
Ob man beim Spinnfischen Erfolg hat hängt von vielen Faktoren ab. Welcher Köder wird für welchen Fisch verwendet. Auch die Ködergröße ist hier ein sehr wichtiger Faktor. Damit man den Köder am Besten und weit genug werfen kann, benötigt man eine Spinnrute, die das richtige Wurfgewicht hat. Das wird auf jeder Angel angegeben und sagt aus, mit welchem Ködergewicht die Rute am Besten lädt und man somit am Weitesten werfen kann. In der Regel fischt man vom Ufer aus.
Köderführung
Letztendlich entscheidet auch die Köderführung beim Spinnfischen über den Fangerfolg. Wie der Gummiköder oder Spinner geführt wird will gelernt sein. Auf jeden Fall muss die Methode des Angelns an den Gewässertyp und an den Köder angepasst werden. Einfaches Einkurbeln ist längst überholt. Vor allem sollte man sein Gewässer kennen. Wie und wo sind Steinpackungen oder wie tief ist mein Gewässer. Wo beginnt die Sprungschicht und wann sollte ich mal einen Forellenspinner aus Kupfer oder einen farbigen Spinner verwenden. Der Vorteil dabei ist: Nur wer sein Gewässer gut kennt kann den richtigen Köder im richtigen Moment wählen.
Generell kann man so auch mit kleineren Ködern größere Fische fangen. Wobei auch hier ein gewaltiger Biss eines großen Hechtes erfolgen kann. Letztendlich ist es auch eine Frage der Technik wie der Kunstköder über den Grund geführt wird. Nicht immer ist es ratsam gleich mit dem ersten Wurf so weit wie möglich auszuwerfen. Oft stehen Hechte nahe am Ufer und lauern dort auf ihre Beute. Der Vorteil ist, dass diese bei einem vermeintlichen Biss in Flussmitte nicht verschreckt werden. Der Hecht, der in der Mitte des Flusses steht, ist nachher auch noch da. Deswegen tastet man sich immer vom Ufer zur See- oder Flussmitte.
Auch die Ausrüstung muss in Ordnung sein. Schon so mancher Hecht ging vom Haken, weil dieser nicht richtig scharf war. Deswegen habe ich alle meine Utensilien wie Hakenschärfer oder Vorfächer griffbereit in meinem Angelrucksack oder meiner Angeltasche dabei. Bei größeren Touren verwende ich eben lieber den Angelrucksack, da hier genügend Stauraum für Getränke oder Regenjacke vorhanden ist.
Darüber hinaus ist auch die Spinnrolle für die Köderführung wichtig. Sie sollte nicht nur leicht und schön in der Hand liegen, sondern auch beim Einkurbeln Strecke machen. Hier ist wichtig wie hoch die Übersetzung der Rolle ist und wie groß sie ist.
Top Spinnruten
Des Weiteren ist die richtige Rutenwahl wichtig. In der Regel verwendet man Steckruten zum Angeln. Doch Teleskopruten eignen sich vor allem als Reiseruten. Klein und kompakt können sie in jedem Handgepäck verstaut werden.
Bei der Länge der der Spinnrute gilt als Faustregel: Je kürzer, umso mehr Gefühl hat man für die Bewegung des Köders.
Das gehört in jede Angelausrüstung
Als Spinnfischer muss man mobil sein und in seiner Angelausrüstung sollte nur das nötigste mit dabei sein. Je mehr man mitschleppt, umso schwerer wird das Ganze. Deswegen sollte man sich nur auf das Nötigste konzentrieren.
Vor allem als Anfänger möchte man von der Angel, Kescher bis zum diversen Angelzubehör alles dabei haben. Doch letztendlich benötigt man nur wenig. Dennoch sollte man das hier dabei haben:
- Spinnangel
- Greifer
- Kescher
- Vorfächer
- Köder
- Angeltasche oder
- Angelrucksack
Spinnköder zum Spinnfischen
Diese Köder gibt es:
Damit man am Angeltag erfolgreich ist, gilt es den einen richtigen Köder zu finden. Licht, Uhrzeit, Sichtigkeit des Wassers und Temperatur sind wichtig. Oftmals hilft auch nur Ausprobieren, um so den perfekten Kunstköder zu finden.
Spinnfischen vom Boot aus
Vor allem das Meeresangeln ist nochmal eine eigene Disziplin. Am meisten macht es Spaß, wenn man mit einem Angelpartner, meist mit seinem besten Freund mit einem geeigneten Boot aufs Wasser hinausfährt. Hier müssen auf alle Fälle andere Köder wie Pilker etc. eingesetzt werden. Denn es heißt schnell an Tiefe gewinnen.
Natürlich können hier auch die Beutefische etwas größer werden. Deshalb heißt es Augen auf bei der Rutenwahl. Hier finden Sie die besten Angelruten zum Meeresangeln.